Chiara Lindner arbeitet in ihrer Forschung daran, die Infrarotspektroskopie mithilfe quantentechnologischer Methoden zu verbessern. Mit dem von ihr entwickelten Quanten-Fourier-Transform-Spektrometer lassen sich verschiedene Stoffe schnell und genau detektieren und analysieren. Dies gelingt durch die Kombination von Fourier-Transform-Analyse mit einem Quanten-Effekt: Korrelierte Photonenpaare ermöglichen Absorptionsmessungen im Infraroten mit sichtbarem Licht. Der Vorteil: Hier wird nur ein Millionstel der Lichtintensität klassischer Spektrometer benötigt. Lindner entwickelte dieses neuartige Spektrometer während ihrer Promotion am Fraunhofer IPM, die sie 2022 abschloss. Für ihre Arbeit wurde sie bereits mit dem »Quantum Futur Award« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgezeichnet und erhielt den »Hugo-Geiger-Preis für wissenschaftlichen Nachwuchs« im Jahr 2023.

Während ihres Postdocs arbeitet sie nun daran, das Quanten-Spektrometer weiter zu verbessern. Aktuelle Forschungsarbeiten zielen darauf ab, Spektroskopie mit Quanten-Bildgebung zu kombinieren, um schließlich hyperspektrale Bildgebung im mittleren Infrarot (MIR) zu ermöglichen. So ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten in Medizin und Materialforschung.

Über den »For Women in Science«-Preis

Mit dem »For Women in Science«-Preis werden jährlich vier herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen in den MINT-Bereichen ausgezeichnet. Dieser Preis wird in Deutschland gefördert durch die Deutsche UNESCO Kommission, L’Oréal Deutschland und das Deutsche Humboldt-Netzwerk.

Seit 1998 kooperieren L’Oréal und die UNESCO, um Frauen in der Wissenschaft sichtbarer zu machen und setzen sich für Chancengleichheit ein. Weltweit wurden bereits mehr als 4400 Wissenschaftlerinnen ausgezeichnet.

Die Pressemitteilung von L’Oréal finden Sie hier.

Weitere Informationen und Videos der Preisträgerinnen finden Sie auf den Seiten von L’Oréal.