Viele industrielle Bauteile müssen mit großer Präzision gefertigt werden, um die Qualitätsanforderungen hochtechnisierter Gesamtsysteme zu erfüllen. Eine 100-Prozent-Qualitätsprüfung und -dokumentation werden bereits häufig gefordert, sind jedoch oftmals nicht wirtschaftlich umsetzbar. Dies gilt vor allem für Massenbauteile, die wenig kosten, aber – einmal in hochwertige Produkte verbaut – bei Qualitätsmängeln große Schäden verursachen können. Rein qualitative und stichprobenartige Qualitätsprüfungen reichen hier nicht länger aus.
Funktionsflächen zuverlässig und wirtschaftlich prüfen
HoloAMS (Holographic Automated Measuring System) ermöglicht eine automatisierte optische 3D-Vermessung von Bauteiloberflächen mit einer Präzision im Mikrometerbereich und kann in Produktionsanlagen integriert werden. Das optische Messsystem vermisst die Bauteiloberfläche vollständig in 2D und 3D – und detektiert so u. a. Partikel, Verfärbungen, Kratzer, Maßhaltigkeit und Rauheit. Fraunhofer IPM entwickelt diese Systeme nach Kundenanforderungen und setzt dabei neben der HoloTop-Sensorik verschiedene Sensoren und Aktoren ein, um die Messaufgabe sicher, zuverlässig und wirtschaftlich zu lösen. Die Bauteile können manuell oder mithilfe eines Roboters zugeführt werden.
Damit ermöglicht HoloAMS die 100-Prozent-Kontrolle vieler Bauteile im Produktionstakt: zuverlässig, quantitativ und zu vertretbaren Kosten.
HoloTop-Sensoren zur 3D-Oberflächenmessung und Defekterkennung
HoloAMS erfasst die Topographie der Bauteile auf Basis der digitalen Mehrwellenlängen-Holographie mit interferometrischer Genauigkeit. Herzstück des Systems sind die von Fraunhofer IPM entwickelten HoloTop-Sensoren.