Grundsteinlegung für Fraunhofer IPM in Kaiserslautern
Am 9. Oktober 2013 wurde am Fraunhofer-Platz 1 in Kaiserslautern der Grundstein für den Institutsneubau von Fraunhofer IPM gelegt. Bereits im November 2014 soll das 1500 Quadratmeter große Gebäude bezogen werden.


Inga Schäfer vom Wissenschaftsministerium Rheinland-Pfalz betonte bei der Grundsteinlegung die besondere Rolle der Fraunhofer-Institute für die anwendungsorientierte Forschung am Standort Kaiserslautern. »Mithilfe des Neubaus kann Fraunhofer IPM dazu beitragen, dass die Region weiter an Dynamik gewinnt«, sagte Schäfer. Auch Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel ist überzeugt, dass der Neubau am Fraunhofer-Platz 1 die starke Forschungslandschaft in Kaiserslautern weiter stärken wird. Professor Dr. Burkard Hillebrands, Vize-Präsident für Forschung und Technologie der Technischen Universität Kaiserslautern, betonte die hervorragende Vernetzung von Universität und Fraunhofer-Instituten, von der beide Seiten gleichermaßen profitieren.
Das neue Gebäude von Fraunhofer IPM soll bereits im November 2014 bezogen werden. Es wird über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beste Forschungsbedingungen bieten. Finanziert wird der rund 9 Millionen Euro teure Neubau zur einen Hälfte von der Europäischen Union. Die andere Hälfte kommt zu gleichen Teilen vom Bund und vom Land Rheinland-Pfalz.
Fraunhofer IPM erforscht und entwickelt in Kaiserslautern vor allem Terahertz-Systeme zur zerstörungsfreien Materialprüfung. Mit solchen Messsystemen lassen sich beispielsweise Drogen und Sprengstoffe in Paketen oder Briefen aufspüren. Der wissenschaftliche Erfolg und die große Nachfrage aus der Industrie ließ die Kaiserslauterer Abteilung »Materialcharakterisierung und -prüfung« in den letzten Jahren rasch wachsen. Diese positive Entwicklung machte den jetzigen Neubau notwendig.
Professor Dr. Karsten Buse, Institutsleiter von Fraunhofer IPM, zeigte sich äußerst zufrieden mit den bisherigen Baufortschritten. »Das Institut wird in Kaiserslautern strategisch weiter wachsen«, betonte Buse, unter anderem auch über das Angebot des Anwendungszentrums »TeraTec«. Dort stehen verschiedene Terahertz-Messtechniken unter einem Dach zur Verfügung. Das ist besonders für Industriekunden interessant.
Hintergrund Terahertz-Forschung
2005 nahm die Projektgruppe »TeraTec« von Fraunhofer IPM in Partnerschaft mit der Universität Kaiserslautern die Herausforderung an, Terahertz-Wellen für industrielle Anwendungen nutzbar zu machen. Die erfolgreiche Bewältigung dieser Aufgabe ließ die Projektgruppe zur heutigen Abteilung »Materialcharakterisierung und -prüfung« anwachsen. 2010 entstand das Anwendungszentrum »TeraTec«, das Kunden aus der Industrie die Vorteile der Terahertz-Messtechnik unter einem Dach zugänglich macht.