Thermische Impedanzspektroskopie (3-Omega-Methode)
Fraunhofer IPM entwickelt robuste und temperaturstabile Sensortechnik (bis 250 °C) in Mikrosystemtechnik, die industriellen Anforderungen genügt. Leistungsfähige Online-Diagnosesysteme erkennen frühzeitig »Fouling«-Prozesse, also Verschmutzung oder Beläge in chemischen Anlagen und Reaktoren. Genutzt wird dabei die sogenannte »3-Omega-Methode«, die erstmalig für die Diagnostik chemischer Prozesse eingesetzt wird. Die Methode beruht auf der Auswertung eines thermischen Signals und ermöglicht zusätzlich die Bestimmung weiterer temperaturabhängiger Prozessparameter wie Wärmefluss, Dichte, Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität. Das Potenzial dieser Messmethode für die Prozesstechnik ist außerordentlich hoch. Derzeit werden 3-Omega-Messungen für die chemische, pharmazeutische und biotechnologische Industrie erprobt. Aufgrund der universellen Einsatzfähigkeit des Verfahrens sind zukünftig ebenso Anwendungen in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, beispielsweise in Pasteurisier- und HTST-Anlagen (»High Temperature Short Time«) denkbar.