Hugo-Junkers-Preis für innovative Grundlagenforschung

Presseinformation /

Forscher von Fraunhofer IPM wurden mit dem Hugo-Junkers-Preis 2015 in der Hauptkategorie »Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung« ausgezeichnet. Gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik belegten sie mit ihren nanostrukturierten thermoelektrischen Schichtsystemen den ersten Platz.

© IMG Sachsen-Anhalt / Sebastian Stolze
Hugo-Junkers-Preisträger in der Kategorie »Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung« (von links): Prof. Dr. Ingrid Mertig (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), M.Sc. Florian Rittweger (MPI für Mikrostrukturphysik), Dr. Harald Böttner, Dr. Markus Winkler und Dr. Jan D. König (alle Fraunhofer IPM) sowie Dr. Nicki Frank Hinsche (Martin Luther-Universität Halle Wittenberg).

Das Gewinner-Team in der Hauptkategorie »Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung« hat zum einen theoretische Methoden vorgestellt, um thermoelektrische Materialien durch Nanostrukturierung zu optimieren, und zum anderen Herstellungsmethoden entwickelt, um diese Materialien günstig und flexibel herstellen zu können. Solche Materialien eignen sich zur thermoelektrischen Stromerzeugung aus Abwärme. So lassen sich beispielsweise kabellose Sensoren, Mess- und Datenfunksysteme und viele weitere Anwendungen mit elektrischem Strom versorgen. Als Energiequelle ist hier lediglich eine Wärmequelle nötig. Eine weitere Versorgung – z. B. durch eine Batterie – kann komplett entfallen.

Thermoelektrisch mit elektrischem Strom gespeiste Systeme eignen sich ideal zum Betrieb an schwer zugänglichen oder abgelegenen Stellen wie im Flugzeug oder zur Überwachung von Anlagen. Dank des Fortschritts in der Thermoelektrik könnte in einigen Jahren sogar die menschliche Körperwärme ausreichen, um derartige Systeme mit Energie zu versorgen.

Der Hugo-Junkers-Preis wird vom Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt vergeben – 2015 bereits zum 25. Mal. Für ihre Entwicklung ausgezeichnet wurden fünfzehn Preisträgerinnen und Preisträger in den vier Hauptkategorien »Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung«, »Innovativste Projekte der angewandten Forschung«, »Innovativste Produktentwicklung« und »Innovativste Allianz« sowie in einer Sonderkategorie »Chemie und Bioökonomie«.

Weitere Informationen unter www.hugo-junkers-preis.de